Aktuell/Ongoing

2023-2027

Catalogue raisonné der Druckgrafik nach Caspar Wolf

Detail aus: Le Grand Thèâtre des Alpes et Glaciers. Farbaquatinta nach Caspar Wolf, gestochen von Jean-François Janinet, Blatt 1 aus: Vues remarquables des montagnes de la Suisse…, Amsterdam 1785.


Das Projekt «Catalogue raisonné der Druckgrafik nach Caspar Wolf» eröffnet ein komplexes Geflecht von Zusammenhängen.

Die Erschliessung eines zentralen Werkbestandteils  im Schaffen eines der wichtigsten Schweizer Künstler des 18. Jahrhunderts erhellt künstlerische, kunsthistorische und auch wissenschaftshistorische Aspekte in einer der gerade für die heutige Zeit interessantesten Umbruchepochen der europäischen Kulturgeschichte – der Aufklärung.
Es handelt sich um ein kunst- und kulturhistorisches Projekt im Dienste des Verständnisses künstlerischer Fragestellungen im 18. Jahrhundert und der Entwicklung des Kunstbetriebs jener Zeit (Verlegertum, Kunsthandel, Demokratisierung der Kunst und der Wissenschaften), sowohl in der Schweiz wie auch im europäischen Zusammenhang, insbesondere dem Austausch mit Paris, aber auch Gelehrtenkreisen in Deutschland, den Niederlanden und England.
Die technischen Entwicklungen der Druckgrafik befinden sich um 1780 an einem Wendepunkt und weisen insbesondere hinsichtlich des Farbdrucks auf die industriellen Techniken voraus, welche im 19. Jahrhundert eine neue bildliche Erschliessung der Welt ermöglichen. Das Projekt wird also auch einen Beitrag zur Mediengeschichte leisten.

Schliesslich betrifft das Projekt die Erfassung – und auch die Sicherung – eines bedeutenden Zeugnisses unseres Kulturguts, nämlich eines umfangreichen Werkkomplexes eines wichtigen Schweizer Künstlers. Es reiht sich somit in die aktuellen Bemühungen der Schweizer Museen und speziell der grafischen Sammlungen ein, ihre Bestände neu zu katalogisieren und nicht nur in gedruckter Form, sondern digital via Internet frei zugänglich zu machen.

Der Projektabschluss ist im Jahre 2027 geplant. Dann sind exakt 250 Jahre vergangen, seit Abraham Wagner in Bern die Erstausgabe von «Merkwürdige Prospekte aus den Schweizer-Gebürgen» mit 10 handkolorierten Radierungen nach Gemälde-Vorlagen von Caspar Wolf publiziert hatte.

Peter Fischer ist Initiator und Projektleiter. Er wird zurzeit von diesen engagierten und qualifizierten Kunsthistorikerinnen unterstützt: Katja Häckel, Nadia Häfner, Kristina Pfister.

Das Projekt «Catalogue raisonné der Druckgrafik nach Caspar Wolf» geniesst in verdankenswerter Weise die Unterstützung von: Swisslos-Fonds des Kantons Aargau, Stiftung Familie Fehlmann, Dr. Franz Käppeli Stiftung, Monsol Foundation, Josef Müller Stiftung Muri, Katharina Strebel Stiftung, Ernst Göhner Stiftung (Stand 1.5.2025).

Projektdossier zum Download.

2024

VENUS VON MURI - eine Spurensuche

Venus von Muri - eine Spurensuche

1027 wurde das Kloster Muri gegründet. Fast 1000 Jahre lang war die Geschichte von Muri hauptsächlich von Männern geprägt und von Männern aufgeschrieben.

2024 steht Muri im Zeichen der VENUS.

 

Wir begeben uns auf Spurensuche: Die VENUS VON MURI gibt es nicht, viele VENUS VON MURI hingegen sehr wohl. Und wenn wir keine VENUS VON MURI finden, dann erfinden wir eine.
Das Prinzip VENUS wird zur Quelle der Inspi­ration, regt an zu einer vielfältigen Auseinandersetzung mit dem Frausein in Geschichte und Gegenwart, und mit direktem Bezug zum Ort Muri.

«VENUS VON MURI – eine Spurensuche» ist ein offenes Kunstprojekt. Zeugnisse und allfällige «Fundstücke» der Spurensuche wurden vom 27. April bis 3. November 2024 in den Museen von Murikultur, im Klosterareal sowie im Internet öffentlich präsentiert und an vielen Veranstaltungen zur Diskussion gestellt. Ein Projekt von Murikultur, kuratiert von Brigitt Bürgi und Peter Fischer, mit Beteiligung von mehr als 60 Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen Schweiz.

Siehe Projektwebseite www.venusvonmuri.ch

2020 bis 2024

die zukunft kuratieren

die zukunft kuratieren

«die zukunft kuratieren» heisst eine von Peter Fischer, Brigitt Bürgi und Andreas Weber am zweiten Tag des Lockdowns im März 2020 initiierte Webplattform und ein entsprechendes Netzwerk.

In der Verschränkung von Kunstproduktion und Kulturvermittlung will «die zukunft kuratieren» ein Wirk-Netzwerk aufbauen, um gemeinsam einen innovativen kulturellen, insbesondere künstlerischen Ausdruck zu pflegen und dessen Wert für unsere Gesellschaft und deren Mitglieder erfahrbar zu machen. Angestossen werden dynamische und partizipative Prozesse. In seiner Offenheit ist «die zukunft kuratieren» selbst Ausdruck einer künstlerischen Haltung.

«die zukunft kuratieren» glaubt an die Kraft der Kunst, ist überzeugt, dass Kunst in ihrer Unmittelbarkeit – heute mehr denn je – unverzichtbar und deshalb unersetzlich ist. «die zukunft kuratieren» tritt mit konkreten Aktivitäten den Tatbeweis an.

Der Verein «die zukunft kuratieren» hat sich im Dezember 2024 aufgelöst. Seine Mitglieder und Sympathisantinnen werden auch ohne formellen Überbau weiterhin mit künstlerischen Mitteln für Erkenntnis hinsichtlich unserer Lebenswelt besorgt sein.

Siehe: www.diezukunftkuratieren.ch – Die Webseite wird noch überarbeitet werden…